Kanu-Club-Neuigkeiten
Die traditionelle Fahrt der Wanderfahrer des Kanu-Club Rheine in der ca. 150 km entfernten niederländischen Stadt Giethoorn begann diesmal mit starker Bewölkung und Nieselregen. Aber die hartgesottenen Wanderfahrer waren auf alle Wetterlagen vorbereitet und wurden in den darauffolgenden Tagen mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Sie hatten sich erstmalig vorgenommen, in der Umgebung von Giethoorn die insgesamt vier ausgeschilderten Bootsrouten komplett zu befahren. Die täglichen Touren begannen immer am Campingplatz in Giethoorn. Von dort erkundeten die erfahrenen Kanuten die verschiedenen Routen und paddelten insgesamt eine Strecke von ca. 65 km auf strömungsfreien Gewässern. Die Wasserflächen in Giethoorn sind zum größten Teil durch Torfabbau entstanden. Die Ufer sind sehr flach, morastig und schilfbewachsen. Das fast autofreie Stadtbild Giethorrns in der nordöstlichen niederländischen Provinz Overijssel ist durch zahlreiche, mit Booten befahrbare Kanäle und vielen Fußgängerbrücken geprägt. Viele jahrhundertalte Reetdachhäuser runden den gemütlichen Gesamteindruck dieses kleinen Ortes mit ca. 2600 Einwohnern ab. Von dieser schönen Tour inspiriert trafen sich die Wanderfahrer zu einer Flusstour auf der insgesamt 182 km langen Vechte. Die Fahrt begann im niedersächsischen Schüttorf und endete nach ca. 20 km am Vechtesee in Nordhorn. Eine besonders reizvolle Aufgabe der Kanuten an vier Schwallwasserstellen, die durch die Renaturierung ehemaliger Wehre entstanden waren, war das Umfahren größerer Steine und das Überwinden kleinerer, ca. 30 cm hoher, Stufen. Auf der Strecke musste dann noch ein Wehr auf einer ein Meter breiten Fischtreppe umfahren werden. Kurz vor dem Ziel in Nordhorn entgingen die Wanderfahrer knapp einem Gewitter und beendeten die Fahrt noch rechtzeitig vor einem einsetzenden Starkregen. Die Erfahrungen und Erlebnisse auf den Wanderfahrten konnten dann in einem Ökologiekurs unter der Leitung eines Biologielehrers wissenschaftlich ergänzt werden. Gemeinsam und mit großem Eifer bestimmten die Wanderfahrer die Tier- und Pflanzen und das Leben an und im Wasser. Fluss Morphologie und umweltgerechtes Paddelverhalten kamen dabei ebenfalls nicht zu kurz. Der Ökologiekurs des Deutschen Kanu Verbandes (DKV) ist zur Vergabe der Wanderfahrabzeichen Silber und Gold, sowie zur Erlangung der Lizenz als DKV-Fahrtenleiter erforderlich. Die Wanderfahrer haben sich durch ihre sportlichen Aktivitäten nicht nur mit theoretischen Grundlagen qualifiziert.
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